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Den letzten Schritt des gemeinsamen Pilotprojekts mit finfamily bildete die Evaluation der vorab entwickelten User Experience (UX)-Konzepte. Dafür wurde in den letzten Monaten ein Videoprototypen entwickelt, der von repräsentativen Teilnehmenden mittels der Valenzmethode auf positive Erlebnisse untersucht wurde. Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse und Potenziale der Konzepte im folgenden Beitrag.

Evaluation
Anknüpfend an die Konzeptionsphase folgte im Projekt mit finfamily in den vergangenen Monaten die Evaluationsphase, um die ausgearbeiteten Konzepte auf eine positive User Experience (UX) zu untersuchen. Mit Hilfe der Valenzmethode sollte hierfür evaluiert werden, wie die erarbeiteten UX-Konzepte von den Teilnehmenden erlebt werden. Bei der Valenzmethode explorierten repräsentative Nutzende der Anwendung zunächst den entwickelten Prototyp und betätigen bei jedem positiven Erlebnis einen grünen Button (positiver Valenzmarker) und bei jedem negativen Erlebnis einen roten Button (negativer Valenzmarker). Anschließend werden sie in einem retrospektiven Interview zu allen Valenzmarkern befragt. Die Befragung hat hierbei vor allem das Ziel, das Erleben der Zielgruppe umfassend zu verstehen, um dieses Verständnis für die weitere Gestaltung berücksichtigen zu können bzw. gegebenenfalls Ansatzpunkte zur Überarbeitung der vorhandenen Konzepte zu ermitteln.

Ergebnisse
Aus der Evaluation des Prototyps ging hervor, dass die Konzepte überwiegend positiv erlebt wurden. Besonders positiv wahrgenommen wurde das Konzept, das die Erfüllung des Bedürfnisses der Verbundenheit zum Ziel hat. Hierfür wurde ein „Brief an das Kind“ entwickelt, in welchem die Nutzenden ihre Gedanken und Beweggründe festhalten können. Die Väter fühlten sich durch das Konzept ihren Kindern nahe und erinnerten sich oftmals an schöne Momente, die sie gemeinsam mit ihren Kindern erlebt haben.

Außerdem konnte das Bedürfnis der Kompetenz beispielsweise insofern erfüllt werden, dass der von den Nutzenden erreichte Fortschritt innerhalb der Plattform auf verschiedene Weisen visualisiert und somit ins Bewusstsein gerufen wurde. Zudem sehen Nutzende, welche Zusatzwege (zusätzliche Kapitel und Einheiten) sie zurückgelegt haben und welche (Reflexions-)Fragen sie bereits bearbeiten konnten. Diese Gestaltung vermittelte den Teilnehmenden das Gefühl, dass sie etwas geschafft haben sowie ihr Wissen weiterentwickeln konnten und gab ihnen einen Überblick darüber, wo sie sich gerade im Prozess und auf der Plattform befinden.

„Dass man sieht, dass man schon ordentlich Fortschritt gemacht hat und auch sieht, dass man diese Zusatzwege noch auf sich genommen hat. Das finde ich positiv“ (TeilnehmerIn).

Zudem konnte durch die Evaluation herausgefunden werden, dass die Erfüllung des Bedürfnisses nach Autonomie für die Teilnehmenden von großer Bedeutung ist. Dabei war vor allem bei dem Konzept zur Verbundenheit wichtig, dass frei entschieden werden kann, ob die Funktion verwendet oder übersprungen wird.

Fazit und Ausblick
Zusammenfassend konnten aus der Evaluation zahlreiche wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die zu einem tieferen Verständnis des emotionalen Erlebens der Zielgruppe während der Nutzung beitragen. Auf Grundlage dessen konnten die erarbeiteten Konzepte weiterentwickelt und Handlungsempfehlungen für deren Umsetzung erarbeitet werden, die es jetzt umzusetzen gilt. Zudem empfiehlt sich nach der Erweiterung der Konzepte eine erneute Evaluation durchzuführen, um die Anpassungen auf positive Erlebnisse hin zu überprüfen.


04.05.22

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