Helfen
Nachdem wir uns mit der Erlebniskategorie „Hilfe bekommen“ beschäftigt haben, soll jetzt die andere Seite des Betrachters eingenommen werden. Im folgenden Artikel „Helfen“ geht es um die Person, die bei einem Problem oder bei Fragen Rat und Unterstützung, kurzum Hilfe, gibt.
Die Hilfeleistung wird entweder aktiv angefragt oder sie entsteht aus der Eigeninitiative der Person. Dabei kann die Person, die hilft, eine Art Mentorenrolle einnehmen.
Das Erlebnis kann zu einer Steigerung des eigenen Kompetenzgefühls und Selbstvertrauens führen oder ein Gefühl von Stolz erzeugen. Zudem drücken die Personen, denen geholfen wird, häufig ihre Dankbarkeit aus, worüber sich die Helfenden freuen.
Die Erlebnisse werden vorwiegend mit Externen erlebt, aber auch häufig mit gleichgestellten und untergeordneten Kollegen. Der Sozialindex beträgt 1,00 und zeigt, dass 100 % aller in der Studie gesammelten Erlebnisse zur Kategorie „Helfen“ mit anderen Personen erlebt wurden.
Be my Eyes: Gesamtkonzept
Die App „Be my Eyes“ ist darauf ausgelegt, Blinden zu helfen. Brauchen die blinden Nutzer bei einer Frage Unterstützung, können sie einen sehenden Nutzer mittels Videoanruf kontaktieren und ihre Frage stellen. Der sehende Nutzer nimmt dabei eine Mentorenrolle für den blinden Nutzer ein, der Hilfe benötigt.
Bei der Nutzung der Anwendung können verschiedene Bedürfnisse angesprochen werden. Gegebenenfalls kann durch den persönlichen Kontakt zwischen Fremden punktuell ein Gefühl der Verbundenheit entstehen. Weiterhin kann den Helfenden Dankbarkeit zuteilwerden, wenn sich blinde Nutzer bei ihnen bedanken. Als Folge können Nutzer auch Stolzdies als persönliche Anerkennung empfinden.
Dieser Artikel ist Teil einer Serie zu insgesamt 17 Erlebniskategorien. In jedem Artikel wird eine Erlebniskategorie in den Fokus genommen, beschrieben und anhand von Beispielen von Softwareanwendungen erklärt. Die Erlebniskategorie dient als methodische Grundlage um positive Nutzererlebnisse zu schaffen.