Harry Stevens simuliert anhand vier unterschiedlicher Szenarien den Verlauf einer fiktiven Virusinfektion in einer Kleinstadt mit 200 Einwohnern. Da wäre zum einen dieses Szenario: ohne verhängte Maßnahmen wie z.B. Veranstaltungsabsagen, verläuft die Kurve der Virusinfizierten zunächst langsam, dann jedoch immer steiler an. Parallel dazu sinkt die Anzahl der gesunden Personen. Exponentielles Wachstum bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Fallzahlen über einen gewissen Zeitraum verdoppeln werden, jedoch findet dieses Wachstum nicht unbegrenzt statt. Ab einem gewissen Zeitpunkt flacht die rasant gestiegene Kurve daher ab, die Anzahl der zunächst infizierten, aber dann wieder genesenden und gesunden Personen steigt, so dass die Rate der Neuinfektionen insgesamt zurückgeht.
Ziel sollte es sein, die Kurve frühestmöglich zum Abflachen zu bringen. Aufgezwungene, regionalumgreifende Quarantänemaßnahmen können der Simulation nach nur bedingt der ungebremsten Ausbreitung entgegenwirken. Eine größere Wirkung verspricht hingegen „Social Distancing“ – das physische Abstandhalten der Menschen untereinander z.B. durch die Vermeidung von Agglomerationen in öffentlichen Plätzen. In der moderaten Form bekennen sich dreiviertel der Einwohner zum Social Distancing. Noch effektiver zeigt sich die extensive Form, in der sich lediglich eine von acht Personen dem Prinzip des Social Distancings entzieht. Dabei wird in beiden Simulationen deutlich: Je mehr Personen Social Distancing ausüben, desto mehr Personen bleiben gesund. Harry Stevens verweist gleichzeitig darauf, dass die vereinfachten Simulationen der hohen Komplexität um den Virus Covid-19 sicherlich nicht gerecht werden können. Anschaulich sind diese Simulationen aber allemal, zu finden unter folgendem Link.
17.03.20