Seit einiger Zeit können via ChatGPT sogenannte „Custom GPTs“ in die Welt gesetzt werden, die dann wie persönliche Agent*innen agieren. Diese spezifischen Chatbots sagen und erledigen ihre Aufgaben nun ganz im Sinne ihrer Schöpfenden. Darüber hinaus kann man ihnen spezifische Persönlichkeitsprofile zuteilen, welchen sie dann auch brav entsprechen.
Es liegt nahe, die emotionalen Eigenschaften der eigenen User als sog. „Persona Agenten“ zu modellieren, um ihre innere Gefühlswelt besser kennenzulernen. Warum sollte man im Zwiegespräch mit diesen Persona-Agenten nicht z.B. herausfinden können, welche positiven oder negativen Gefühle potenzielle neue Features bei den Nutzenden wecken würden?
Doch in welchem Maße können Persona-Agenten die tatsächliche Gefühlswelt der Nutzer*innen realistisch abbilden? Besteht nicht sogar die Gefahr, dass die Verwendung von Persona-Agenten dem Aufbau echter Nähe zu den wahren Usern entgegenwirkt?
Der Vortrag zeigt inspirierende Beispiele aus der industriellen Praxis und leitet in die Diskussion ein, inwiefern Persona-Agenten als „Empathie-Verstärker“ fungieren können und dürfen.
Thomas Immich:
Thomas Immich ist Inhaber und Geschäftsführer der Centigrade GmbH, einem der führenden UX & Gamification Unternehmen in Deutschland. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit UX Methoden, Design Systemen und agilen Software-Entwicklungsprozessen. Vor diesem Hintergrund begleitet er Konzerne und Startups bei ihrer nutzer-zentrierten digitalen Transformation, insbesondere beim Thema KI-getriebenes Requirements Engineering.
Centigrade GmbH:
Centigrade ist eines der führenden UX & Gamification Software-Entwicklungsunternehmen und begleitet die Branchenführer bei der mensch-zentrierten digitalen Transformation, insbesondere bei der mensch-zentrierten Nutzung generativer KI. Seit 2005 arbeitet sein Unternehmen gemeinsam mit namhaften Industriegrößen und hat mit Projekten in Industrie, Healthcare und E-Learning bereits zahlreiche namhafte Design Awards gewonnen.
25.07.24