Ich geb es zu, ich bin einer dieser User, der bei Fehlern schnell ungeduldig wird, sauer reagiert, rumschreit, jammert, bis zum Tobsuchtsanfall, wenn es sein muss. Doch da bin ich nicht allein. Fehlfunktionen zerren an den Nerven, machen krank, verschlingen Lebenszeit und kosten Unternehmen viel Geld.
Ich hab in Amsterdam mal 10 Minuten an einem Fahrkartenautomaten verbracht und kam nicht ans Bahn-Ticket vom Flughafen in die Innenstadt. Ich hätte den Automaten zerlegen können, aber in der Öffentlichkeit geht das ja nicht. So findet es meist hinter verschlossen Türen statt, aber nicht in stiller Verzweiflung: Ausraster, weil die Technik versagt. Auf dem Flughafen konnte ich das Problem umgehen, in dem ich mein Ticket am Schalter gelöst habe. Hurra ein Mensch. Aber so einfach ist es oft leider nicht.
Ein Beispiel: Tolle Idee für nen Text, mal schnell was schreiben.
Rechner hochladen. Fenster: Rechner gestern unerwartet beendet, wollen sie alle Programme wieder öffnen. Schon mal falsch. Der Rechner wurde gestern ganz normal runtergefahren, wie tausende Male vorher auch. Aber so ne Meldung vor dem ersten Kaffee irritiert ja schon mal.
Bevor der Rechner die Arbeitsfläche freigibt verlangt er nach „gaaanz wichtigen“ Updates, die Rechner, Phones und Tablets ja andauernd haben. Was ja auch einiges über die Programme aussagt. Dynamisches Produkt oder leider nicht rechtzeitig fertig geworden? Nach Sicherheitsupdate, dann noch java aktualisieren. Oh je, java. Java heißt gern mal Ärger. Update muss aber sein, steht so zumindest im Fenster. Langsam ungeduldig: „Ich will jetzt mal anfangen!.“ Schreiben! Das war es ja eigentlich. Das hätte ich besser nicht gesagt, denn nach dem obligatorischen Neustart geht nichts mehr. Alle Programme hängen sich beim Start auf, danach das Programm, dass mir sagt, dass sich alle Programme aufgehängt haben, auch noch. Nächster Neustart, keine Menüleiste mehr.
Kalter Schweiß, grummeln im Bauch, man schreit seinen Rechner an...
Ja, und dann muss man sich beruhigen, denn hier gibt es keinen „Schalter mit Mensch“, an den man alternativ gehen kann. Wer sich selbst nicht helfen kann, braucht gute Freunde oder es wird teuer und langwierig. Ansonsten reparieren, wiederherstellen, neu formatieren. Was man so braucht und was je nach Datenmenge auch ein wenig dauern kann.
Ich hab den Text mittlerweile mit dem Kuli geschrieben und zur Recherche mein Tablet benutzt, denn erst nach vier Stunden heißt es: Die Zugriffsrechte wären nicht richtig installiert, da steht in Feld sowieso 52 müsste aber 0 stehen.
Wie bitte? Wer trägt die Zahlen denn ein. Der User wohl eher nicht, das ist schließlich automatisiert, man kann diese Zahlen ja nicht einmal selbst ändern, wenn man möchte.
(Auch das Reparaturprogramm kann es offensichtlich nicht. Denn der Rechner läuft, aber als ich 2 Tage später nochmal checke, ist das Ergebnis das gleiche: 52 statt 0, obwohl es ja angeblich repariert wurde.)
Diese unsäglichen Fenster mit „Informationen“, an denen man nix ändern kann, ärgern nur zusätzlich. Heißt eh immer: „Computer says: No.“
Was die Apps auf Smartphone und Tablets angeht, da kann ich dem Kollegen von Spiegel Online und seiner Technikwut nur zustimmen. Auch da ist Optimierungsbedarf. Apps sind schlecht programmiert, stürzen gerne ab. Nach Neustart ist man da, wo man nie sein wollte, auf jeden Fall nicht da, wo man war. Manche müssen neu konfiguriert werden. Hat man sich an die Leistungen der App erstmal gewöhnt, sehr ärgerlich, weil meist nicht mal eben gemacht. Schon gar nicht „on the move“. Von Verbindungsproblemen zur Unzeit will ich gar nicht erst anfangen.
Trotzdem nicht undankbar sein: Er läuft wieder. Und da ich ja ausweichen konnte, habe ich nicht so viel Arbeitszeit verloren, während die Wiederherstellung lief. Kann man das nicht kompensieren, baut sich ja von Minute zu Minute ein höherer Druck auf, denn die Stehzeit ist ja nirgendwo eingeplant.
Dass sich so Wut aufbaut, zumindest nicht unverständlich, auch wenn die – sonnenklar – nur einem selber schadet, ja dumm und albern ist. Denn die Maschine ärgert sich nicht, noch nicht mal, wenn man mit dem Hammer draufhaut. Ein buddhistischer Lehrer hat mal zu mir gesagt: „Ich kann nicht verstehen, wie man sauer auf ein Ding sein kann.“ Meine Antwort war damals: „Wenn Sie ein Problem mit Ihrer Technik haben, geben Sie das Gerät jemandem aus Ihrer Entourage, der das Problem fixt.“ Natürlich wollte er auf dieses Diskussionsebene nicht hinabsteigen und blieb bei seiner Meinung. Ich hätte schon gerne mal gesehen, wie er Windows 8 auf seinem Laptop aufspielt, für seine Bedürfnisse konfiguriert inklusive wlan und allem was man so braucht.
04.06.13
Ein Beispiel: Tolle Idee für nen Text, mal schnell was schreiben.
Rechner hochladen. Fenster: Rechner gestern unerwartet beendet, wollen sie alle Programme wieder öffnen. Schon mal falsch. Der Rechner wurde gestern ganz normal runtergefahren, wie tausende Male vorher auch. Aber so ne Meldung vor dem ersten Kaffee irritiert ja schon mal.
Bevor der Rechner die Arbeitsfläche freigibt verlangt er nach „gaaanz wichtigen“ Updates, die Rechner, Phones und Tablets ja andauernd haben. Was ja auch einiges über die Programme aussagt. Dynamisches Produkt oder leider nicht rechtzeitig fertig geworden? Nach Sicherheitsupdate, dann noch java aktualisieren. Oh je, java. Java heißt gern mal Ärger. Update muss aber sein, steht so zumindest im Fenster. Langsam ungeduldig: „Ich will jetzt mal anfangen!.“ Schreiben! Das war es ja eigentlich. Das hätte ich besser nicht gesagt, denn nach dem obligatorischen Neustart geht nichts mehr. Alle Programme hängen sich beim Start auf, danach das Programm, dass mir sagt, dass sich alle Programme aufgehängt haben, auch noch. Nächster Neustart, keine Menüleiste mehr.
Kalter Schweiß, grummeln im Bauch, man schreit seinen Rechner an...
Ja, und dann muss man sich beruhigen, denn hier gibt es keinen „Schalter mit Mensch“, an den man alternativ gehen kann. Wer sich selbst nicht helfen kann, braucht gute Freunde oder es wird teuer und langwierig. Ansonsten reparieren, wiederherstellen, neu formatieren. Was man so braucht und was je nach Datenmenge auch ein wenig dauern kann.
Ich hab den Text mittlerweile mit dem Kuli geschrieben und zur Recherche mein Tablet benutzt, denn erst nach vier Stunden heißt es: Die Zugriffsrechte wären nicht richtig installiert, da steht in Feld sowieso 52 müsste aber 0 stehen.
Wie bitte? Wer trägt die Zahlen denn ein. Der User wohl eher nicht, das ist schließlich automatisiert, man kann diese Zahlen ja nicht einmal selbst ändern, wenn man möchte.
(Auch das Reparaturprogramm kann es offensichtlich nicht. Denn der Rechner läuft, aber als ich 2 Tage später nochmal checke, ist das Ergebnis das gleiche: 52 statt 0, obwohl es ja angeblich repariert wurde.)
Diese unsäglichen Fenster mit „Informationen“, an denen man nix ändern kann, ärgern nur zusätzlich. Heißt eh immer: „Computer says: No.“
Was die Apps auf Smartphone und Tablets angeht, da kann ich dem Kollegen von Spiegel Online und seiner Technikwut nur zustimmen. Auch da ist Optimierungsbedarf. Apps sind schlecht programmiert, stürzen gerne ab. Nach Neustart ist man da, wo man nie sein wollte, auf jeden Fall nicht da, wo man war. Manche müssen neu konfiguriert werden. Hat man sich an die Leistungen der App erstmal gewöhnt, sehr ärgerlich, weil meist nicht mal eben gemacht. Schon gar nicht „on the move“. Von Verbindungsproblemen zur Unzeit will ich gar nicht erst anfangen.
Trotzdem nicht undankbar sein: Er läuft wieder. Und da ich ja ausweichen konnte, habe ich nicht so viel Arbeitszeit verloren, während die Wiederherstellung lief. Kann man das nicht kompensieren, baut sich ja von Minute zu Minute ein höherer Druck auf, denn die Stehzeit ist ja nirgendwo eingeplant.
Dass sich so Wut aufbaut, zumindest nicht unverständlich, auch wenn die – sonnenklar – nur einem selber schadet, ja dumm und albern ist. Denn die Maschine ärgert sich nicht, noch nicht mal, wenn man mit dem Hammer draufhaut. Ein buddhistischer Lehrer hat mal zu mir gesagt: „Ich kann nicht verstehen, wie man sauer auf ein Ding sein kann.“ Meine Antwort war damals: „Wenn Sie ein Problem mit Ihrer Technik haben, geben Sie das Gerät jemandem aus Ihrer Entourage, der das Problem fixt.“ Natürlich wollte er auf dieses Diskussionsebene nicht hinabsteigen und blieb bei seiner Meinung. Ich hätte schon gerne mal gesehen, wie er Windows 8 auf seinem Laptop aufspielt, für seine Bedürfnisse konfiguriert inklusive wlan und allem was man so braucht.