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An insgesamt vier Abenden haben wir uns Ende März gemeinsam im Rahmen der Veranstaltungsreihe Design4All mit der German UPA dem Thema „Digitale Inklusion“ gewidmet. Mit VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurden unterschiedliche Schwerpunkt dazu vorgestellt und diskutiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss unserer Eventreihe am 02. April, möchten wir die einzelnen Termine für Sie zusammenfassen.

Die im letzten Jahr erfolgreich stattgefundene Veranstaltung Design4All wurde in diesem Jahr vom Kompetenzzentrum Usability in eine vierteilige Veranstaltungsreihe überführt. Dabei wurde das Thema „Digitale Inklusion“ von Experten und Expertinnen in Impulsvorträgen präsentiert und anschließend mit PolitikerInnen und Teilnehmenden diskutiert. Die diesjährige Eventreihe widmete sich den Themen Diversität, Künstliche Intelligenz (KI), Nachhaltigkeit und Digitale Barrierefreiheit.

Den erfolgreichen Auftakt der Eventreihe bildete am 17.03. das Thema Diversität, welches eine große Chance bietet, die Qualität von digitalen Produkten und Dienstleistungen zu steigern und Diskriminierung einzuschränken. Dabei wurden zwei Impulsvorträge von Gastrednern vorgestellt. Meike Seidel, Gründerinn der Einkaufsapp für Barrierefreiheit “SonicView“ hielt einen Vortrag zum Thema "Digitale Diversität oder Chancengleichheit durch Barrierefreiheit". Ihre Kernaussage lautete: "Das Streben nach Chancengleichheit bedeutet immer auch die Wahrnehmung und Berücksichtigung von Minderheiten". Domingos de Oliveira, Consultant für digitale Barrierefreiheit, Blinder Online Redakteur eröffnete seinen Vortrag mit der Fragestellung "Design für alle?" In seinem Beitrag ging er u. a. auf Prinzipien, Richtlinien und Best Practices des inklusiven Designs ein. In dem zweiten Teil der Veranstaltung wurde das Thema in einer Panel-Diskussion unter die Lupe genommen und Möglichkeiten der weiteren Förderung digitaler Diversität besprochen. Zusammen mit Alexandra Geese (Vertreterin der Grünen, MdEP, die verantwortet für die Fraktion Greens/EFA den “Digital Services Act”, Koordinatorin der Grünen Fraktion im Sonderausschuss für Künstliche Intelligenz) wollten wir die Frage "Was konkret bedeutet Chancengleichheit und digitale Freiheit?" beantworten. Ein heißer Punkt der Diskussion betraf auch den Aspekt der Gleichstellung der Geschlechter und die Repräsentation von Frauen im UX-Design und der Entwicklung. Die Referierenden und Teilnehmenden tauschten persönliche Erfahrungen und Ideen zum oben genannten Thema aus.

Am 24.03. ging es mit der Diskussion weiter, welchen Mehrwert Künstlicher Intelligenz (KI) für Nutzende bietet und was die politischen Parteien beitragen können, damit Barrieren für den Zugang zu digitalen Angeboten abgebaut werden. Dabei waren Vertreter und Vertreterinnen der politischen Parteien CDU (Ansgar Mayr), die Grünen (Alexander Salomon), FDP (Oliver Stirböck) und SPD (Parsa Marvi) anwesend und haben sich zu diesem Themen angeregt ausgetauscht. In der Veranstaltung wurden die Herausforderungen und Potenziale der KI diskutiert, vor allem für die Bereiche Barrierefreiheit und Inklusion. Sowohl von den Politikern, als auch von den Impulsvorträgen wurden Meinungen und Möglichkeiten zur Inklusion durch KI vorgetragen. Deutlich wurde vor allem, der große Fortschritt der in den letzten Jahren zu diesen Themen erreicht wurde. Aber es muss noch viel mehr gemacht werden, um allen Menschen digitale Barrierefreiheit zu ermöglichen.

Digitale Nachhaltigkeit war am 31. März das Thema des dritten Eventtags. Dabei werden Unternehmen aktiv aufgefordert Produkte, Systeme und Dienstleistungen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg im Sinne der Nachhaltigkeit zu produzieren. Mit Designern und Designerinnen sowie politisch engagierten Netzwerken wurde intensiv über diese Thematik diskutiert. Der Bereich Nachhaltigkeit wird von Politik und Wirtschaft immer stärker fokussiert, sodass mittlerweile ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten entstanden ist. Dennoch muss bei Unternehmen bei der nachhaltigen Transformation ein grundliegendes Umdenken stattfinden. Dies betrifft insbesondere die Langlebigkeit der Produkte, Anschlussfähigkeit der Services und die Bereitschaft zur Kooperation mit anderen Akteuren.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete am 05. April das Thema „Digitale Barrierefreiheit“. Dabei wurde die Wichtigkeit des Themas in Impulsvorträgen über einfache Sprache (Uwe Rotdem aktuellen Schwarz-Weiß-Denken beim Thema Barrierefreiheit (Prof. Dr. Gottfried Zimmermann) behandelt. In den anschließenden Panel-Diskussionen wurde mit Vertretern und Vertreterinnen von SPD (Dr. Dorothea Kliche-Behnke) und den Grünen (Thomas Poreski), sowie des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes e.V. (Judith Faltl) über die aktuelle Relevanz in der Politik sowie Ansatzpunkte und Förderprogramme diskutiert. In der Veranstaltung wurde sowohl durch den Impulsvorträge, als auch durch die Diskussionen deutlich, dass wir uns von einem Schwarz-Weiß-Denken verabschieden müssen und schrittweise der digitalen Barrierefreiheit nähern – umsetzbare Ziele setzen und nacheinander Barrieren abbauen. Es gibt viele praktische Ansatzpunkte, wie beispielsweise eine einfache Sprache oder die Analyse von Bedarfen, um auf das Thema zu reagieren und Barrieren zu senken.

In der diesjährigen Eventreihe Design4All haben wir gezeigt, dass insbesondere durch menschzentrierte Gestaltung ein uneingeschränkter Zugang zu Produkten und Software möglich und notwendig ist. Vor allem die Politik ist mitverpflichtet eine Barrierefreiheit einzuführen, welche Menschen mit Beeinträchtigung nicht aus digitalen Inhalten ausschließt.

Wer unsere Veranstaltungen nicht besuchen konnte und/oder Interesse an den Vorträgen und Diskussionen hat, kann sich die ersten beiden Events zu Diversität und Künstlicher Intelligenz auf unserem YouTube Kanal nachträglich ansehen:


12.05.22

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