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Nachdem wir CAUTI und die Affektive Komponente vorgestellt haben stellen geben wir hier einen Einblick in die kognitive Perspektive der Mediatorphase von CAUTI.

Die technologische Entwicklung von ohne Werkzeuge wie Zoom, Microsoft Teams, oder eine Dropbox hat es uns ermöglicht, auch in der Krise teilweise komplett remote weiter zusammenzuarbeiten. Die intensive Nutzung dieser Werkzeuge hat jedoch neben der positiven Seite auch negative Auswirkung auf den Menschen gehabt. Daher haben wir das Framework CAUTI entwickelt, das es ermöglicht psychische Einflüsse auf die Nutzer im Zuge einer menschzentrierten Betrachtung zu erfassen. CAUTI gliedert sich in drei Phase: Input (Technologiefaktoren), Mediatoren (Menschliche Zustände), und Outputs (Nutzerverhalten und Prozessergebnisse). In diesem Artikel möchten wir die kognitiven menschlichen Zustände im CAUTI Framework vorstellen.

CAUTI betrachtet die Effekte, die Kollaborationswerkzeuge in Form von Interaktiven Systemen, Desktopprogrammen oder mobilen Anwendungen auf den Menschen und seine Zustände haben. Diese können kognitiver und affektiver Natur sein. An dieser Stelle geben wir einen schnellen Einblick in einen Teil der kognitiven Zustände.

Kognition ist die mentale Verarbeitung von Wissen und dessen Verständnis durch Gedanken, Erfahrungen und Sinneseindrücke. Kognitive Zustände und Prozesse sind also Prozesse, die die Verarbeitung von Informationen beschreiben. CAUTI unterteilt die Kognitive Zustände in zwei komplementäre Bereiche. Zum einen die Organisation von Informationen, also wie Wissen in Form von Informationen im Gehirn gespeichert und strukturiert wird. Zum anderen beschreibt CAUTI ein Prozessmodel der Informationsverarbeitung, also wie und in welcher Reihenfolge Informationen wahrgenommen, verarbeitet und gespeichert werden.

Wissen und Informationen werden im menschlichen Gehirn gespeichert. Die kognitive Speicherung kann auf zwei Arten klassifiziert werden. Zum einen nach den zugrundeliegenden Strukturen an sich, die sogenannten kognitiven Architekturen. Diese kognitiven Architekturen unterteilen sich in das sensorische, das Kurzzeit-, und das Langzeitgedächtnis. Das sensorische Gedächtnis wird auch Ultrakurzzeitgedächtnis genannt, es stellt die Verbindung zwischen der initialen Wahrnehmung und der Speicherung der Information in Gedächtnisform dar. Bei der Aufnahme werden Reize sehr kurz zwischengespeichert und dann an das Kurzzeitgedächtnis weitergegeben, dabei erfolgt eine erste Filterung, um eine Reizüberflutung zu vermeiden. Das Kurzzeitgedächtnis speichert dann diese Informationen und stellt auch den ersten bewusst wahrgenommenen Teil der Informationsverarbeitung dar. Zuletzt steht das Langzeitgedächtnis, das alles Erlernte und Erlebte speichert. Dies umfasst sowohl Fakten und Erlebnisse, aber auch Fähigkeiten und Erlebnisse.

Die zweite Klassifizierungsmöglichkeit ist die mentale Struktur, die sich als mentale Modelle und Schemata darstellen. Mentale Modelle beschreiben Strukturen, wie Individuen Informationen kategorisieren. Sie werden definiert als „interne Repräsentationen, die aussagekräftiges deklaratives und prozedurales Wissen enthalten, das Menschen nutzen, um bestimmte Phänomene zu verstehen“. Schemata wiederum „kategorisieren Elemente von Informationen nach der Art und Weise, in der sie verwendet werden".


04.06.22

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