User Experience Design ist mittlerweile in aller Munde. Hier steckt bereits das Wort „User“ drin. Dieser wird stets iterativ und kontinuierlich in den Entwicklungsprozess einbezogen, um Entscheidungen treffen zu können. Nichts anderes bedeutet researchbasiert (forschungsbasiert). Lassen Sie sich also von den vielen Fachbegriffen nicht täuschen: UX Design ist genauso gut wie researchbasiertes Design oder researchbasiertes UX Design. Design im Kontext von UX beschreibt den ganzheitlichen, nutzerzentrierten Entwicklungsprozess. Fast alle „neuen“ UX-Prozesse lassen sich auf die DIN EN ISO 9241 – 210, die Norm des menschzentrierten Gestaltungsprozesses, zurückführen. Sie ist die Grundlage für UX Design und sollte die Bibel eines jeden UXlers sein. Der iterative User-centered-Design-Prozess sieht mehrere Schritte vor.
In der Realität ist der Gestaltungsprozess leider nicht immer in seiner Vollständigkeit anwendbar. Es sollte allerdings niemals auf Research und die Einbeziehung der (potentiellen) Nutzenden verzichtet werden. Andernfalls hat dies fast immer negative Auswirkungen. Defizite des Produktes werden erst spät oder ganz am Ende der Entwicklung erkannt – schlimmer noch: Es wird gar nicht erst genutzt. So entstehen teure Anpassungen zur Optimierung des fertigen Produktes.
In ihrem Vortrag geht Frau Beyer auf die einzelnen Schritte des User-centered-Design-Prozesses ein und zeigt Ihnen, wie man trotz stressigem Arbeitsalltag userzentriert entwickeln kann. Außerdem zeigt sie auf, was Lean UX damit zu tun hat und warum ohne User Research keine Konzeption/Design/Entwicklung erfolgen sollte.
Julia Beyer arbeitet seit mehr als 8 Jahren im Bereich Usability & User Experience. Sie ist für die eresult GmbH am Standort Köln tätig und vom UXQB® CPUX-F und -UR zertifiziert. Nach ihrem Bachelor- und Masterstudium in den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion hat sie als Inhouse UXlerin in verschiedenen Unternehmen Erfahrung in diversen Bereichen, wie E-Commerce, B2C, Internationalisierung, App- und agile Entwicklung gesammelt. Sie identifizierte Nutzeranforderungen und erarbeitete nutzerzentrierte Konzepte und Informationsarchitekturen. Die Erstellung, Durchführung und Auswertung iterativer Usability- und User-Experience-Evaluationen waren stets fester Bestandteil ihres Alltages. Diese qualitativen Insights reicherte sie mit quantitativen Daten für die Erstellung von Handlungsempfehlungen an.
03.08.22