Am Vormittag erwarten Sie drei spannende Vorträge zum diesjährigen WUD-Motto „Our Health“. Die Vorträge bieten Einblicke in die Themen „UX im Medizintechnik Unternehmen“, „Kommunikation von Labor und Arztpraxis im UX-Kontext“ sowie „Usability von klinischen Hilfesystemen“. Informieren Sie sich hier über die Beiträge und Referierenden.
11:30 Uhr - 12:00 Uhr
- UX im Medizintechnik Unternehmen
Eva Bindel, Carolin Schmidt, Anna-Lena Schrof, Bosch Healthcare Solutions GmbH - Kommunikation Labor-Arztpraxis – Chancen und Herausforderungen in der UX
Olga Schuschugov, ViREQ software solutions GmbH & Co. KG - The Usability of Clinical Decision Support Systems: An Interaction Design Perspective
Henrik Mucha, Fraunhofer IOSB
Detaillierte Informationen zu den Beiträgen:
UX im Medizintechnik Unternehmen
Ein Vortrag, der die Rolle und Aufgaben eines UXlers in einem Medizintechnik Unternehmen, am Beispiel der Bosch Healthcare Solutions GmbH (BHCS), aufzeigen soll.
Anhand des BHCS Product Innovation Framework und der Medical Usability Norm (IEC 62366-1) sollen Arbeitsabläufe und Aufgaben eines UXlers in einem Medizintechnik Unternehmen allgemein erklärt und an konkreten Praxisbeispielen veranschaulicht werden.
Ziel ist es, den Mehrwert und die Wichtigkeit einer nutzerzentrierten Arbeitsweise, nicht nur durch gesetzlich vorgeschriebene Normen, sondern auch durch erzielte Erfolge und der Schaffung eines nutzerzentrierten Mindsets in der gesamten Organisation aufzuzeigen.
Über die Referentinnen
Eva Bindel ist Teamleiterin User Experience Design und UX Owner bei Bosch Healthcare Solutions. Sie verfügt über 8 Jahre Berufserfahrung im Bereich User Experience, Brand Management und Digital Corporate Design.
Carolin Schmidt begleitet Bosch Healthcare Solution seit 2021 als Projektleiterin und (Medical) Usability Expertin. Als Medizintechnikhersteller müssen sie zahlreiche Prozesse implementieren, einhalten und leben. Einer dieser Prozesse ist der Medical Usability Prozess, der die Produktentwicklung hin zu einem sicheren nutzerzentrierten Produkt begleitet.
Anna-Lena Schrof ist seit 2019 in der Bosch-UX-Welt unterwegs, immer mit dem Ziel eine nutzerzentrierte Arbeitsweise als Werkzeug zu etablieren, um wertbringende und wertschöpfende Lösungen zu schaffen. Seit 2022 ist sie als Strategic Service & UX Designerin bei der Bosch Healthcare Solutions. Hier verantwortet sie die nutzerzentrierte Ausrichtung von Featurekonzepten und Geschäftsmodellen, sowie die Unternehmenstransformation hin zu einer Journey Management getriebenen Organisation.
Kommunikation Labor-Arztpraxis – Chancen und Herausforderungen in der UX
Wie viele Bereiche, wird auch der Gesundheitssektor immer mehr digitalisiert (Zeeb, H., Pigeot, I., Schüz, B. et al., 2020). So wird daran gearbeitet, dass die Kommunikation zwischen einer Arztpraxis und einem Labor, wie zum Beispiel das Erstellen von Aufträgen, um Proben im Labor zu analysieren und die Übermittlung der Befunde, digital stattfinden kann. Um eine effektive und effiziente Nutzung der digitalen Lösung zu gewährleisten, wird eine gute User Experience benötigt. Dies bietet viele Chancen, wie die Steigerung der Qualität und Einsparungen von diversen Ressourcen. Allerdings trifft man dabei auch auf einige Herausforderungen.
Die Chancen und Herausforderungen einer digitalen Kommunikation und der damit einhergehenden User Experience werden an diversen Beispielen verdeutlicht.
Über die Referentin
Olga Schuschugov hat ihren Bachelor sowie Master in Medien- und Bildungsmanagement erfolgreich abgeschlossen. Schon während dem Studium hat sie mehrere Jahre als UX Researcher gearbeitet. Dies setzte sie auch nach dem Studium fort, da sie nach einiger Zeit die Rolle als UX Designerin annahm.
The Usability of Clinical Decision Support Systems: An Interaction Design Perspective
Usability ist neben Interoperabilität der zweite entscheidende Erfolgsfaktor für Medizin-Software. In diesem Vortrag erläutert Henrik Mucha anhand des Beispiels Clinical Decision Support Systems (CDSS), wie wichtig ein menschenzentrierter Designansatz bei der Entwicklung komplexer Software in komplexen Kontexten ist. Solche Systeme werden immer häufiger eingesetzt, um menschliche EntscheidungsträgerInnen bei anspruchsvollen Aufgaben in komplexen Domänen zu unterstützen. Viele ExpertInnensysteme – insbesondere im Gesundheitswesen – bieten jedoch nicht die angemessene Qualität in Bezug auf die Benutzungsfreundlichkeit, die Sie z.B. von Ihren consumer devices gewohnt sind. Darum geht der Vortrag den folgenden Fragen nach: Warum ist das so und warum ist es so schwierig ExpertInnensysteme zu gestalten? Welche Herausforderungen bringen neue Technologien wie Machine Learning und Explainable AI und welche menschzentrierten Designmethoden sind geeignet diesen Herausforderungen zu begegnen?
Über den Referenten
Henrik Mucha arbeitet am Fraunhofer IOSB in Karlsruhe in der Gruppe Decision Support Systems. Er hat Industrial Design (Dipl.-Des.) und Usability Engineering (M.Sc.) studiert. Er ist Dozent für die Fächer Design Methods und Interaction Design. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftige er sich mit Design Research im Kontext der Interface-Gestaltung für klinische Entscheidungsunterstützung.
Der WUD-Stuttgart 2022 im Überblick:
- Wann? 10. November 2022 von 10:00 - 17:00 Uhr
- Wo? Online über Zoom-Events
- Was? Weltweites Motto: Our Health
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20.09.22