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Co-Creation bringt Unternehmen und Nutzer zusammen, um gemeinsam nutzerzentrierte digitale Produkte zu entwickeln, die wirklich gebraucht werden. Der frühe Austausch spart Zeit und Kosten, indem Missverständnisse und Fehlentwicklungen vermieden werden.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Ihren wichtigsten Kundinnen und Kunden zusammen und entwickeln gemeinsam neue Ideen für Ihre Produkte. Jeder bringt seine Perspektive ein, jede Meinung zählt, und am Ende entstehen Lösungen, die sowohl technisch umsetzbar als auch wirklich gebraucht und gewünscht sind. Das ist Co-Creation: Ein gemeinschaftliches Format, das Nutzerinnen, Nutzer und Unternehmen zusammenbringt, um bessere digitale Lösungen zu entwickeln.

In einer Zeit, in der die Erwartungen an digitale Produkte ständig steigen, wird es immer wichtiger, die Bedürfnisse der Menschen, die diese Produkte nutzen, in den Mittelpunkt zu stellen. Co-Creation bietet hier eine große Chance, gerade auch für Mittelständler und Startups. Es geht nicht darum, alles perfekt vorzubereiten, sondern miteinander ins Gespräch zu kommen und Neues zu schaffen.

Warum Co-Creation?

Co-Creation ist mehr als nur ein Schlagwort aus der Innovationsszene. Es ist ein praktischer Ansatz, um sicherzustellen, dass digitale Produkte wirklich die Probleme lösen, die sie lösen sollen. Ein Produkt wird erst richtig gut, wenn die späteren Nutzerinnen und Nutzer bereits während der Entstehung ihre Ideen, Kritik und Wünsche einbringen können. So lassen sich Fehlentwicklungen vermeiden und Produkte werden präziser an die Nutzerbedürfnisse angepasst.

Stellen Sie sich vor, Sie entwickeln eine App für die Terminvereinbarung. Im Entwicklungsteam wird an technische Funktionen gedacht, an Sicherheit und Design. Doch was, wenn die Zielgruppe dieser App eine ganz andere Erwartung hat? Vielleicht sind die Nutzerinnen und Nutzer besonders darauf angewiesen, dass die App einfach und ohne viele Schritte bedienbar ist. Das erfährt man nur, wenn man direkt mit ihnen spricht. Co-Creation bringt genau diese Perspektive mit an den Tisch und sorgt dafür, dass die Produkte tatsächlich gut ankommen.


Kostet das nicht wieder Geld und Zeit?
Nein – es spart Zeit und Geld!


Leichtgewichtige Co-Creation-Ansätze

Co-Creation muss nicht immer aufwendig sein. Sie können klein starten, mit einem Workshop oder einer Diskussionsrunde. Vielleicht laden Sie einfach ein paar Nutzerinnen und Nutzer ein und sprechen mit ihnen darüber, wie sie Ihr Produkt erleben. Oder Sie organisieren eine kleine kreative Session, bei der gemeinsam Ideen entwickelt werden. Solche Sessions können auch online über Videokonferenzen stattfinden, wenn die Beteiligten an verschiedenen Standorten sind. Es geht weniger um die perfekte Organisation als um Offenheit und Neugierde.

Einfache Methoden wie das Arbeiten mit Post-its, kleine Prototypen oder Skizzen helfen dabei, die Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer greifbar zu machen. Im Mittelstand fehlt oft die Zeit für lange Workshops. Hier kann es hilfreich sein, kurze Co-Creation-Sprints von ein bis zwei Stunden mit klaren Zielen zu organisieren.

Die Effekte von Co-Creation

Was bringt Co-Creation konkret? Der Effekt lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: bessere Produkte. Nutzerzentrierte Produkte, die tatsächlich einen Unterschied machen und sich von der Konkurrenz abheben. Außerdem: Co-Creation sorgt auch für eine stärkere Kundenbindung! Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Meinung gefragt ist und sie mitgestalten können, identifizieren sie sich stärker mit dem Ergebnis. Sie werden nicht nur zu Nutzerinnen und Nutzern, sondern zu Fans.

Und auch für Ihr Unternehmen lohnt sich dieser Ansatz: Durch den frühen Austausch lassen sich Missverständnisse und Fehlentwicklungen vermeiden, was langfristig Kosten spart. Co-Creation hilft dabei, einen echten Mehrwert für die Nutzenden zu schaffen, und sorgt dafür, dass Ihre Produkte auf den Punkt die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe treffen.

Jetzt loslegen

Vielleicht haben Sie gezögert, Co-Creation in Ihr Unternehmen zu integrieren, weil es zu komplex oder aufwendig klingt. Aber der Einstieg muss gar nicht kompliziert sein: Starten Sie klein, testen Sie das Format und lernen Sie Schritt für Schritt. Jede neue Perspektive, die Sie einbinden, hilft Ihnen dabei, Ihre Produkte besser zu machen.

Erste Schritte und Grundprinzipien lassen sich zum Beispiel auf der Webseite von Fraunhofer Innovation finden.

Co-Creation ist ein kraftvoller Weg, um Innovationen im Mittelstand voranzubringen. Probieren Sie es aus, denn die besten Ideen entstehen oft gemeinsam.


26.04.24

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