Was passiert, wenn Teile dieser Zielgruppe durch unüberlegte Designentscheidungen ausgeschlossen werden? Barrierefreie Social Media Postings sorgen dafür, dass Inhalte von allen Menschen wahrgenommen und genutzt werden können. Sie bieten damit eine Chance, Reichweite und Wirkung zu steigern. Hier ist ein praktischer Leitfaden, um Postings zugänglicher zu machen.
1. Alt-Texte richtig verwenden
Bilder sind ein zentraler Bestandteil von Social Media. Alt(ernativ)-Texte beschreiben den Inhalt eines Bildes für Menschen, die es nicht sehen können. So erstellen Sie effektive Alt-Texte:
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Beschreiben Sie den Bildinhalt so, als würden Sie ihn jemandem am Telefon erklären.
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Halten Sie die Beschreibungen kurz (maximal 150 Zeichen) und vermeiden Sie Fachbegriffe.
2. Text im Bild vermeiden oder ergänzen
Texte, die nur in Bildern eingebunden sind, können von Screenreadern nicht vorgelesen werden. Daher gilt:
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Wichtige Informationen sollten immer im Fließtext oder Alt-Text wiedergegeben werden.
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Vermeiden Sie unleserliche Schriftarten in Bildern, die das Verstehen erschweren.
3. Untertitel und Audiodeskriptionen einsetzen
Video-Content wird immer beliebter, doch ohne Untertitel können viele Menschen den Inhalt nicht erfassen. Tipps:
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Verwenden Sie genaue Untertitel, die den gesprochenen Text exakt widerspiegeln.
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Fügen Sie Audiodeskriptionen hinzu, wenn visuelle Elemente für das Verständnis wichtig sind.
4. Farbkontraste und Schriftarten testen
Schlechte Kontraste und schwer lesbare Schriftarten sind eine häufige Barriere. Optimieren Sie Ihre Inhalte so:
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Nutzen Sie Tools wie den WebAIM Color Contrast Checker, um Kontraste zu prüfen.
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Verwenden Sie klare, gut lesbare Schriftarten und vermeiden Sie Stiländerungen.
5. Einfache Sprache verwenden
Komplexe Texte können viele Menschen ausschließen. Setzen Sie auf:
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Klare, einfache Formulierungen ohne Fachbegriffe.
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Wenn möglich, leichte Sprache für ausgewählte Inhalte verwenden, um Inhalte noch zugänglicher zu machen.
6. Hashtags und Emojis klug einsetzen
Hashtags und Emojis können den Lesefluss stören, wenn sie nicht richtig verwendet werden:
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Platzieren Sie Hashtags am Ende des Beitrags, statt sie in den Fließtext einzubinden.
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Verwenden Sie CamelCase (z.B. #BarrierefreiePosts), um Hashtags besser lesbar zu machen.
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Reduzieren Sie die Nutzung von Emojis und achten Sie darauf, dass sie den Inhalt nicht verzerren.
7. Links und Buttons beschreiben
Links und Buttons sollten klar und eindeutig beschriftet sein:
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Statt „Weiter“ besser „Bestellung überprüfen“ schreiben.
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Nutzen Sie sprechende Links, die den Zweck klar kommunizieren.
8. Animationen und GIFs kontrollieren
Animationen können ablenken oder sogar gesundheitliche Probleme verursachen. Achten Sie auf:
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Kontrollierbarkeit: Nutzer sollten Animationen pausieren oder stoppen können.
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Keine schnellen oder blinkenden Effekte, um Epilepsieanfälle zu vermeiden.
Fazit: Barrierefreiheit als Chance
Barrierefreie Social Media Postings sind kein Hexenwerk, sondern eine Investition in eine größere Zielgruppe und inklusivere Kommunikation. KMUs, die diese Schritte umsetzen, können nicht nur ihre Reichweite erhöhen, sondern auch ihr Engagement für eine gerechte digitale Welt zeigen. Fangen Sie heute damit an!
03.07.24