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Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability unterstützte das Weingut KSK Vintage Winery aus Stuttgart-Rohracker bei der Konzeption und Umsetzung eines neuen Online-Auftritts. Abgeschlossen wird das Projekt mit einer evaluierten, prototypischen Umsetzung des neuen Website-Konzeptes.

Zielsetzung des Projektes

Die Gründer des Weinguts KSK Vintage Winery (KSK) aus Stuttgart-Rohracker wandten sich mit dem Anliegen an das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability, gemeinsam ein neues Konzept für ihre Unternehmenswebsite zu entwickeln. Dieses Konzept sollte im Pilotprojekt eine prototypische Umsetzung finden. Ein weiteres Anliegen der KSK war es, ein tieferes Verständnis für ihre neue Zielgruppe der Geschäftskunden zu gewinnen. Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt. Das bisherige Vorgehen kann dem Newsbeitrag „Pilotprojekt: KSK Vintage Winery – Der Weg zur neuen Website“ entnommen werden.

Erfolge des Projekts

Die zu Beginn des Pilotprojekts definierten Ziele konnten allesamt erfolgreich in einem neuen Website-Konzept umgesetzt werden. Außerdem konnte zu dem darauf basierenden Prototyp bereits erstes Feedback eingeholt werden. Auf den Bildern der Bildergalerie wird die im Pilotprojekt erarbeitete Lösung jeweils der entsprechenden Unterseite der zum Zeitpunkt des Pilotprojekts aktuellen KSK-Website gegenübergestellt.

Mit dem neuen Website-Konzept wurde eine Informationsarchitektur aufgestellt, die die Besonderheiten und Leistungen der KSK nachvollziehbar strukturiert, sichtbare Navigationswege aufzeigt und eine Suche innerhalb der Website ermöglicht. Die daraus resultierende Navigationsleiste ist übersichtlich und trägt positiv zur Usability bei (vgl. Abbildung 1: Navigationsleiste Vorher-Nachher). Über den Kopfbereich der Website sind wichtige Bereiche, wie die Weinkiste (Warenkorb) oder der Login, erreichbar.

Während auf der aktuellen Website der Online-Einkauf des Weines nur bedingt über den direkten Kontakt per Mail möglich ist, ist in dem neuen Konzept für die KSK Website ein Onlineshop vorgesehen, wie es von etablierten Online-Händlern bekannt ist (Abbildung 2: Onlineshop Vorher-Nachher). Denn aus den durchgeführten Nutzertests wurde deutlich, dass es den Nutzern nicht klar ist, wie sie den Wein über die derzeitige Webseite beziehen können.

„Schaut nicht so aus als könnte der Wein online gekauft werden.“ Testteilnehmer

Eine weitere zentrale Aufgabe im Pilotprojekt bestand in der Herausarbeitung des Alleinstellungsmerkmals der KSK. Darunter fallen die Entstehungsgeschichte der KSK durch Crowdfunding sowie die Angebote zur Crowd-Production oder den Business-Events. Bei den ersten Nutzertests mit der aktuellen Website hat sich schnell herausgestellt, dass die KSK beim erstmaligen Besuch der Website nicht als Weingut wahrgenommen wird:

“Es wirkt rustikal. Erinnert eher an Craftbeer statt an Wein. Das liegt am Logo aber auch an den Farben.” Testteilnehmer

“Vermittelt den Eindruck eines Fleischbetriebs.” Testteilnehmer

Diese und weitere Assoziationen entstanden allein auf Basis des ersten Eindrucks beim Besuch der Website und sind primär auf die Gestaltung der Website zurückführen (siehe Abbildung 3: Alleinstellungsmerkmal Vorher-Nachher links). Jedoch wurde den Testteilnehmern auch im weiteren Verlauf des Nutzertests die Besonderheit der KSK nicht richtig klar. Sie schnappten Begriffe wie Crowdfunding, Crowd-Production und Rebstock-Patenschaft auf, wurden mit diesen jedoch weitestgehend alleine gelassen. Auf der Website fehlten entweder weitere Informationen oder Erklärungen dazu. Diese Schwachstelle wurde im Konzept mit einzelnen Unterseiten für die Besonderheiten der KSK, wie z. B. der Crowd-Production oder den Teilnahmemöglichkeiten als Unternehmen, gelöst. Unter entsprechenden Wortlauten wie „Mitmachen“ und „Wein erleben“ wurden diese in der Navigationsleiste zusammengefasst (Abbildung 3: Alleinstellungsmerkmal Vorher-Nachher rechts).

Die einzelnen Unterseiten sind so gestaltet, dass sie dem Nutzer das Thema nahebringen, über Bilder oder Videos konkrete Einblicke geben und für eine Teilnahme relevante Informationen aufführen. Dabei machen präsent positionierte Call To Action-Buttons den Nutzer auf das Angebot aufmerksam und regen dazu an, an diesem teilzunehmen. Call To Action-Buttons stellen klickbare Buttons dar, die den Nutzer auffordern, einer bestimmten Handlung zu folgen, wie zum Beispiel “Jetzt spenden” bei Crowdfunding.

Neben den hier aufgeführten Erfolgsbeispielen des neuen Konzeptes, wurden in der Evaluation des darauf basierenden Prototyps auch Punkte aufgedeckt, die Bedarf an Optimierung haben. Diese wurden in zwei Kategorien aufgeteilt:

  1. Optimierungsmaßnahmen am Prototypen mit geringem Aufwand
  2. Optimierungsmaßnahmen am Prototypen mit hohem Aufwand

In den letzten Wochen des Projektes konnte bereits den Optimierungsmaßnahmen der ersten Kategorien nachgegangen werden. Bevor es jedoch an die konkrete Umsetzung der gesamten Website geht, ist es wichtig, die Optimierungsmaßnahmen der zweiten Kategorie anzugehen. Diese zahlen maßgeblich auf eine gute Usability sowie positive User Experience ein.

 

Was sagen die Projektpartner zum Ausgang des Projektes?

“Wir sind begeistert von dem Ergebnis, dass einfach das Ergebnis so weit über der Ausgangssituation ist: Von den knapp über 50 zu insgesamt 93,5 Rating*¹. Fand ich schon echt krass.”
Sebastian Schiller (Gründer KSK Vintage Winery)

“Ich finde auch, dass dieser Schritt von der dilettantischen Homepage zu dem sehr strukturierten, durchdachten Aufbau schon ein großer ist. Ich finde das Ergebnis super.”
Dennis Keifer (Gründer KSK Vintage Winery)

Nach dem Abschlusstreffen und mit dem Ergebnis des gemeinsamen Pilotprojekts zeigen sich die beiden Gründer der KSK sehr zufrieden und freuen sich auf die nächsten Schritte. Der Prototyp soll schon bald in einer funktionsfähigen Website verwirklicht werden.

 

*¹ Damit ist der SUS Score des SUS (System Usability Scale) Fragebogens gemeint, mit dem die Gebrauchstauglichkeit der aktuellen Website sowie der prototypischen Umsetzung des neuen Website-Konzeptes bewertet wurde.


05.11.19

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