Hintergrund
„Der Mensch ist der Maßstab und sein Wohlbefinden das Ziel“ ist ein Leitspruch der Heinz TROX Wissenschafts-gGmbH, die sich im Bereich der Klimatechnik mit der Förderung und Durchführung von Forschungsprojekten für mehr Wohlbefinden in Gebäuden beschäftigt. In einem dieser Projekte wird der HTxCUBE entwickelt und getestet. Der HTxCUBE ist eine fahrbare Messsäule, die sowohl objektive Daten zum Raumklima (Temperatur, CO2-Konzentration, Beleuchtungsstärke, Lautstärke) als auch subjektive Daten zum Wohlbefinden misst. Mit Hilfe des HTxCUBEs kann das Raumklima in beispielsweise öffentlichen Räumen oder Seniorenheimen menschzentriert erfasst werden, um gezielt Verbesserungen abzuleiten.
Ziel des Pilotprojekts
Im Rahmen des Pilotprojekts sollten zwei grundlegende Fragestellungen untersucht werden. Zunächst sollte ermittelt werden, wie subjektive Messungen in Form eines Fragebogens so gestaltet werden können, dass alle potentiell Betroffene Feedback geben können. Da die Anwendungsgebiete von TROX auch Seniorenheime umfassen, stellte sich vor allem die Frage, wie SeniorInnen hier sinnvoll eingebunden werden können.
Darauf aufbauend sollte in Erfahrung gebracht werden, wie die Ergebnisse der Erhebungen so aufbereitet werden können, dass sie für die EmpfängerInnen, wie beispielsweise die Heimleitung, einfach verständlich sind, deren Bedürfnisse erfüllen und zu tatsächlichen Verbesserungen führen.
Methoden
Zur Beantwortung der Frage eines optimierten Fragebogens für SeniorInnen wurden kurze Gespräche mit potenziellen NutzerInnen aus einem Seniorenheim, in dem der HTxCube zurzeit steht, durchgeführt. Darauf aufbauend wurde der Fragebogen mithilfe eines Expert Reviews hinsichtlich der zu ermittelnden Anforderungen dieser Nutzergruppe evaluiert.
Zum Abschluss wurde ein Workshop durchgeführt, der zum Ziel hatte Feedback auf Basis der Gespräche und des Expert Reviews zu geben, sowie eine Persona für den Berichtsempfänger zu erstellen. Ebenso wurden hier potenzielle Dos & Dont’s für den Fragebogen und den Ergebnisbericht gemeinsam abgeleitet.
Ergebnisse
Im gemeinsamen Workshop wurden zunächst die Erkenntnisse durch das Expert-Review und die Gespräche vorgestellt und diskutiert. Durch das Workshop-Format konnten dabei Verbesserungsvorschläge direkt erarbeitet werden. Diese umfassten Anpassungen bezüglich der Lesbarkeit und der Anzahl von Icons, um den Workload der Nutzenden zu reduzieren.
Anschließend wurde gemeinsam eine Persona erstellt. Mit Hilfe dieser Methode kann die TROX auch nach Projektende die Bedürfnisse ihrer Kunden und Projektpartner greifbar machen. Zum Abschluss wurde gemeinsam mit der TROX eine neue Struktur für den Ergebnisbericht und Ansätze für die Visualisierung der Daten erarbeitet, wodurch nicht nur das Raumklima menschzentriert verbessert werden kann, sondern auch die Kommunikation darüber nutzerzentriert gestaltet werden kann.
Meinungen
Die Zusammenarbeit hat uns Erkenntnisse in Bereich UX-Design gebracht, die unsere wissenschaftliche Arbeit attraktiver für die Teilnehmenden machen. Der Workshop mit den Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums hat geholfen, ein wichtiges, aber unbekannter Thema greifbar zu machen. Von dem Angebot des Kompetenzzentrums könnten alle Unternehmen profitieren, die Produkte direkt für Anwender bzw. Kunden herstellen.
Janine Bardey, wiss. Mitarbeiterin, Heinz Trox Wissenschafts gGmbH