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Bei der Konzeption und Gestaltung von Software bieten interaktive Prototypen zahlreiche Vorteile. Klick-Prototypen machen bestimmte Teile des Interfaces mit wenig Aufwand erlebbar. Mit Hilfe früher Tests der geplanten Interaktionen mit Endnutzern, können Änderungen zeitnah und unkompliziert vorgenommen werden. Fehlinvestitionen und Projektverzögerungen zu einem späteren Zeitpunkt werden vermieden.

Zur Erstellung eines Klick-Prototypen gibt es diverse Webseiten und Programme, die verschiedene Vorteile und Funktionalitäten bieten. Die Wahl des richtigen Tools ist wichtig, um bei der Ausarbeitung der Prototypen nicht zu viel Zeit zu verlieren oder durch einen zu geringen Funktionsumfang eingeschränkt zu werden. Welches ist das richtige Tool für Sie? Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag fünf sehr Angebote vor.

UXPin ist ein relativ junges Prototyping-Tool, das direkt im Browser genutzt werden kann. Es ist kostenlos nutzbar und hat bereits jetzt eine aktive Community, dank derer es viele Tutorials gibt. Die Bedienbarkeit erfordert etwas Einarbeitungszeit, allerdings entsteht dank der zeitnah unterstützten Erfolgserlebnisse sehr schnell das Gefühl, das Tool zu beherrschen. Zu den Nachteilen gehört, dass es mit der Software nicht möglich ist, sogenannte konditionale Interaktionen darzustellen. Von einer konditionalen Interaktion spricht man, wenn Nutzer nur unter bestimmten Voraussetzungen zu einer nächsten Ansicht wechseln können, z.B. wenn sie in der aktuellen Eingabemaske alle Felder ausgefüllt haben. Diese Einschränkung des Tools macht das Abbilden - manchmal auch einfacher - Interaktionen oft schwergängig. Zu den Besonderheiten der Software gehört, dass mehrere Personen gleichzeitig an einem Prototyp arbeiten können, ohne dass die betreffenden Teile für die anderen Nutzer gesperrt sind. Außerdem kann der Prototyp auch ohne Account über einen geteilten Link schnell und einfach kommentiert werden.

Adobe XD ist das Prototyping-Tool von Adobe. Die Desktop-App für Windows und Mac ist im Starter-Abo kostenlos verfügbar, was für die meisten Anwendungszwecke vollkommen ausreicht. Mit dem Tool lassen sich schnell und einfach Prototypen für Handy- und Weboberflächen erstellen. Das System lässt sich schnell verstehen und intuitiv bedienen. Für sehr umfangreiche Prototypen sollte allerdings sichergestellt werden, dass der zur Verfügung stehende Funktionsumfang ausreicht. Die App ist für Anfänger perfekt geeignet, die ohne lange Einarbeitungszeit funktionale Prototypen erstellen wollen.

Axure RP8 gehört zu den bekanntesten und weit verbreitetsten Prototyping-Tools. Es sticht besonders durch seinen hohen Funktionsumfang hervor. Durch bedingte Variablen und Verhaltensabfolgen können auch komplexe Interaktionen umgesetzt werden. Allerdings ist der Einarbeitungsaufwand dafür sehr hoch. Der Hauptfokus liegt bei dieser Anwendung ganz klar auf der möglichst realitätsnahen und professionellen Simulation von Interaktionen (high-fidelity-Prototypen).

SAP Build ist ein cloud-basiertes Tool, um Apps zu bauen und zu gestalten. Bereits erstellte Sketches können dort hochgeladen und zu einem einfacheren Prototyp (low-fidelity) zusammengesetzt werden. Es ist allerdings schwierig, im Tool selbst den kompletten Prototyp zu erstellen. Das unübersichtliche Interface und die wenig intuitive Benutzbarkeit sind herausfordernd, zumal es leider wenig Dokumentation oder Tutorials zu dem Tool gibt.

Figma ist cloud- und web-basiertes Tool, mit dem der Prototyp direkt im Browser erstellt werden kann. Es bietet alle gängigen Funktionen zum Interfacedesign. Allerdings ist der Funktionsumfang (noch) nicht sehr breit, sodass sich z.B. komplexe Animationen nur schwer umsetzen lassen. Die erstellten Screens können sehr leicht und unkompliziert zu einem interaktiven Prototyp zusammengefügt werden. Zu den Besonderheiten des Tools gehört, dass mehrere Mitglieder gleichzeitig an nur einem Dokument arbeiten können.

Zur Übersicht können Sie die Bewertung der Tools als Methodenkarte unter diesem Link abrufen.


11.02.19

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Kontakt

Antonia Föhl
  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability
Johanna Gramlich
  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability
Dr. Michael Minge
  • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability

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