Shadowing ist eine qualitative Beobachtungsmethode, die bei Nutzerzentrierten User Testings angewendet werden kann. Dabei wird das Verhalten einer Testperson bei der Interaktion mit einer Anwendung in einer realen Situation beobachtet, um das natürliche Verhalten der Teilnehmenden zu verstehen. Wichtig dabei ist es, dass die Beobachtenden keinen Einfluss auf die Handlung der Nutzer*innen haben.
Diese Methode wird angewendet, um sowohl die Interaktion mit der Anwendung als auch die Umstände und die realen Rahmenbedingungen, in denen sie benutzt wird nachzuvollziehen. Bei der Entwicklung und Optimierung von Anwendungen, die kontextabhängig verwendet werden, können dadurch besonders aufschlussreiche Beobachtungen gemacht werden.
Bei Umfragen und Interviews geben Nutzer*innen oft Antworten aus der Erinnerung. Durch Shadowing können Handlungsabläufe beobachtet werden, die sie bewusst vielleicht gar nicht wahrnehmen.
Obwohl diese Methode vorerst recht kostengünstige erscheint, weil außer der Aufzeichnungsmaterialien (Video, Foto, Schreibmaterial) keine technischen Kosten aufkommen, kann sie jedoch sehr zeitaufwendig sein. Sowohl die Beobachtungszeit als auch die Auswertung der sehr detaillierten Aufzeichnungen nehmen viel Zeit in Anspruch.
Auf der Methodenkarte können Sie Näheres über die Vor- und Nachteile von Shadowing erfahren und ob es für ihr Projekt die richtige Beobachtungsmethode ist.
Die Methodenkarte finden Sie hier zum Download als PDF oder besuchen Sie unseren Materialbereich mit allen verfügbaren Methodenkarten.
30.05.20