Pluralistic Walkthrough ist eine Methode der Usabilityinspektion, an der Vertreter von drei Gruppen beteiligt sind: Benutzer, Entwickler und Usability-Experten. Bei einem Pluralistic Walkthrough werden Teilnehmer gebeten, anhand eines vorliegenden Interface-Entwurfs die einzelnen Schritte von Anwendungsszenarios aus der Perspektive eines Benutzers zu durchlaufen. Durch den Einbezug von Vertretern unterschiedlicher Stakeholder entsteht in Gruppenexplorationen und -diskussionen eine pluralistische Sichtweise auf das untersuchte System, die wechselseitige Perspektivübernahmen unterstützt. In der Regel wird ein Pluralistic Walkthrough in frühen Phasen der Systementwicklung — oft mit papierbasierten Entwürfen der involvierten Screens (Paper Prototyping) — durchgeführt. Potentielle Probleme können so frühzeitig im Entwurfsprozess erkannt und behoben werden.