Nachdem der Startschuss der Tagung durch ein Grußwort des Rektors der Uni Mannheim Prof. Dr. Puhl erfolgte, begab sich Keynote-Speaker Prof. Dr. Antonio Krüger vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) schon mitten ins Tagungsthema, indem er eindrucksvoll von der Entwicklung zukünftiger körpergetragener Benutzerschnittstellen referierte. Nicht minder spannend stellten die Professoren der Hochschule Kaiserslautern Dieter Wallach und Jan Conrad User Experience (UX)-Herausforderungen des autonomen Fahrens vor. Unterstützt wurde der Vortrag durch einen ganztägig im Foyer aufgebauten Fahrsimulator, der sich regen Interesses erfreute und durch das Team von Prof. Wallach und ergosign betreut wurde. Nach diesem ersten Slot der Tagung begaben sich die Teilnehmer in die Mittagspause, um sich mit den durch das Service-Team der Uni Mannheim bereitgestellten Köstlichkeiten zu versorgen.
Zum zweiten Teil der Tagung fanden sich die Tagungsteilnehmer, je nach Gusto, getrennt in zwei verschiedenen Hörsälen ein. Während im Röchling-Hörsaal der Schwerpunkt auf Chatbots lag, wurden im Fuchs-Petrolub-Festsaal verschiedenste Themen aus dem Bereich Usability diskutiert, so z.B. durch Matti Schwalk von USE-Ing., der die Wichtigkeit eines ästhetischen und zugleich nutzerfreundlichen Designs medizinisch-gerontologischer Geräte herausstellte. Im Anschluss stärkten sich die Besucher in der Kaffeepause, um sich für den dritten und letzten Teil der Tagung zu vorzubereiten. Ole Heydekamp von der Telekom AG stellte seine dortige Tätigkeit im Bereich Chatbots vor und resümierte, dass zur Entwicklung eines Bots, der sich künstlicher Intelligenz bedient, zahlreiche Herausforderungen und Stolpersteine zu bewältigen sind. Im Anschluss referierte Prof. Dr. Michael Burmester von der Hochschule der Medien über die Potenziale künstlicher Intelligenz und UX für die Arbeit der Zukunft.
Den von vielen erwarteten, spannenden Abschluss der Tagung bildete die erstmals im Rahmen einer UIG-Tagung abgehaltene Podiumsdiskussion zur Zukunft des "Digital Designers", einem von Bitkom und German UPA gleichsam propagierten, zukünftigen Tätigkeitsfeld. Während sich Professor Mädche, Vorstand des UIG e.V., eher skeptisch gegenüber der neu-angedachten Vision von UX-Dienstleistern zeigte, betonten Dr. Frank Termer von Bitkom sowie Monika Gillessen von German UPA die Vision einer neuen Positionierung des UX-Designers. Doch auch das Auditorium war in dieser Frage unentschieden; ähnlich viele Zuschauer befanden in der eigens einberufenen Umfragerunde das “Digital Designer”-Berufsbild als “Hype”, wie diejenigen, die diesem ein “Hope” zusprachen. Für alle Interessierten des Teilnehmer-Echos wird in den kommenden Tagen hierzu noch ein Blog-Eintrag erstellt. Als krönenden Abschluss der Tagung lud der sprechende Roboter “Pepper” die Teilnehmer noch auf die kommende Fachtagung des Kompetenzzentrums Usability am 18. Juni 2019 nach Elmshorn ein.
Sowohl Organisatoren als auch Teilnehmer zeigten sich durchweg sehr zufrieden mit den Inhalten und der Organisation der UIG-Tagung. In besonderem Maße Erwähnung hat hierbei auch der Zuspruch der Teilnehmer zu den hochspannenden Workshops verdient, die in kürzester Zeit ausgebucht waren. Und so ist auch im kommenden Jahr geplant, die UIG-Tagung stattfinden zu lassen. Man darf gespannt sein, welches Tagungsthema dann auf dem Programm steht.
22.04.19