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Anschaulich wird Thomas Gladisch auf der UIG-Tagung 2021 ein Praxisbeispiel darstellen. Ältere und chronisch kranke Menschen können mit Smartphones und Apps nichts anfangen? Ein Klischee, das Boehringer Ingelheim mit einfachen Mitteln widerlegt hat. Dabei haben sie eine Menge über ihre Zielgruppe gelernt.

Mit copd-aktuell.de hat Boehringer Ingelheim eine gut besuchte Website für COPD-Patienten. Auch wenn sie dort bereits über 4.000 Newsletter-Abonnenten haben, bleibt eine Website ein typisches Push-Medium.

Um den Patientinnen und Patienten besseren Service bieten zu können und so näher an ihnen dran sein zu können, soll die App Informationen zur Erkrankung als informative Grundlage enthalten und mit dem Teilen von Herausforderungen mit Kontakten als Kernfunktionen darüber hinaus gehen.

Was wurde gemacht?

Es gab mit insgesamt 10 Patienten zwei Workshops, in denen das Unternehmen sich mit den Betroffenen zunächst zu ihrer Erkrankung, ihrem Alltag und ihren Sichtweisen sowie Erfahrungen mit digitalen Tools ausgetauscht hat.

Den Workshops folgten 1:1 Sessions in einem Telefonat mit einer oder einem Mitarbeitenden von Boehringer Ingelheim. Dabei wurden den Patienten insg. 5 Aufgaben aus den verschiedenen Funktionsbereichen der App gestellt.

Was wurde gelernt?

Das Kernelement der App – Kontakte pflegen und gegenseitiges Herausfordern – kam sehr gut an. Gleiches galt für die seriöse Anmutung. Beides musste „nur noch“ rund gemacht werden. Hierbei steckt der Teufel im Detail, denn der Anspruch an den Umgang mit Apps ist auch bei der älteren Zielgruppe sehr hoch.

COPD ist eine höchst individuelle Erkrankung, was sich auch im Input bzw. Wünschen für die Weiterentwicklung der App widergespiegelt hat. Hierbei ist es schwierig, jedem Feedback gerecht zu werden, ohne das Kernkonzept der App zu verwässern.

Auch ältere Menschen sind trotz aller gängigen Klischees sehr digitalaffin, haben eine klare Meinung über Apps und wie sich diese aus ihrer Sicht zu verhalten haben.

Wie geht es weiter?

Es wurde eine Liste mit Prioritäten sowohl in Form inhaltlicher als auch optischer und funktionaler Anpassungen zusammengetragen und dadurch konnte ein klarer Fahrplan für die nächsten Schritte abgeleitet werden.

Bevor die App fertiggestellt wird, wird es einen Workshop mit Medizinern geben, um die Arten der Herausforderungen in der App zu konkretisieren. Anschließend ist eine neue Feedback-Runde mit Patienten geplant.

 

Über Thomas Gladisch:

Digitale Projekte und User Experience sind Thomas‘ Leidenschaften. Nicht nur zu machen, sondern auch zu klären, warum und für wen man eine Lösung baut, ist seine Kernaufgabe. Als Teil des Digital Excellence Teams setzt er digitale Patientenaktivitäten um, kümmert sich um das Thema DiGA und hilft als Agile Facilitator und Usability Consultant seinen Kolleginnen und Kollegen, die Zielgruppe im Blick zu behalten.

 

Über Boehringer Ingelheim:

Boehringer Ingelheim arbeitet an bahnbrechenden Therapien, die das Leben von Mensch und Tier verbessern. Als führendes forschungsgetriebenes biopharmazeutisches Unternehmen schafft das Unternehmen Werte durch Innovationen in Bereichen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf. Seit seiner Gründung im Jahr 1885 ist Boehringer Ingelheim in Familienbesitz und verfolgt eine langfristige Perspektive. Rund 52.000 Mitarbeitende bedienen mehr als 130 Märkte in den drei Geschäftsbereichen Humanpharma, Tiergesundheit und Biopharmazeutische Auftragsproduktion.

 

Tickets für die UIG-Tagung könnt Ihr hier buchen.

 


05.08.21

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