Mit der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Aufmerksamkeit für das Thema im gesellschaftlichen Diskurs, spielt die Softwareindustrie eine wichtige für Rolle für Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der zunehmenden Durchdringung unseres Privatlebens und unserer Arbeitswelt mit digitalen Technologien haben auch die Usability und User Experience von Software im vergangenen Jahrzehnt weiter an Bedeutung gewonnen. Softwareunternehmen stehen also erneut vor der Frage, wie sie ihre Prozesse und Strukturen so gestalten können, dass sie digitale Lösungen schaffen, die nicht nur durch eine gute Usability überzeugen, sondern auch in Bezug auf User Experience punkten und dadurch Wettbewerbsvorteile sichern.
In der UIG-Studie von 2011 haben wir verschiedene Einflussmöglichkeiten auf die Usability von Software untersucht. Gut zehn Jahre nach der Studie und mit Blick auf die sich ändernden Anforderungen von Nutzer*innen und die Dynamik des Feldes der Softwareindustrie der vergangenen Jahre, stellt sich die Frage, ob die Ergebnisse von damals noch Gültigkeit haben, oder nun andere Einflussfaktoren eine Rolle spielen. Mit der vorliegenden Studie zwei Fragen beantworten:
Frage 1: Wie sieht das Feld der deutschen Softwareindustrie aus? Welche Entwicklungen sind im vergangenen Jahrzehnt zu beobachten? Welche Rolle spielt dabei UUX?
Frage 2: Hat UUX einen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit? Wenn ja, wie entsteht Software mit guter UUX?
Prof. Dr. Dominika Wruk:
Dominika Wruk ist Juniorprofessorin für Sustainable Entrepreneurship am Institut für Mittelstandsforschung an der Universität Mannheim. Sie erforscht die Entstehung und Verbreitung sozialer Innovationen und neuer Managementkonzepte. Auch die Verbreitung von Usability- und User Experience-Praktiken in mittelständischen Unternehmen hat sie dort erforscht. So hat sie bereits 2011 an der UIG-Studie 2011 mitgewirkt und arbeitet auch an der aktuellen UIG-Studie mit. Sie ist Mitbegründerin des Usability in Germany e.V., der dazu dienen soll, den Austausch über das Thema Usability zwischen mittelständischen Softwareherstellern, Anwenderunternehmen, Dienstleistern und UUX-Experten zu intensivieren.
Institut für Mittelstandsforschung an der Universität Mannheim:
Das Institut für Mittelstandsforschung ist eine zentrale Forschungseinrichtung der Universität Mannheim und führt Forschungsvorhaben zu aktuellen und strukturellen mittelstandsbezogenen Themen durch. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Woywode arbeiten gegenwärtig 24 wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Mittelstandsforschung. Die besondere Stärke des ifm liegt in seiner interdisziplinären Ausrichtung und der Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Arbeit ist sowohl national als auch international ausgerichtet. Daueraufgaben sind die Beratung politischer Gremien im In- und Ausland in mittelstandspolitischen Fragen und die Bereitstellung von statistischen Eckdaten zum Mittelstand sowie der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. ´
31.08.23