Immer wieder erhalten wir von Kunden der Apotheke oder des Shoppingcenter die Frage, ob unser Service Roboter seinen menschlichen Kollegen in nächster Zeit den Arbeitsplatz streitig machen möchte. Oft werden auch Aussagen von Kunden getroffen, wie etwa: „Schau mal, das Ding nimmt uns die Arbeitsplätze weg“.
Das unser Service Roboter nur für die Unterstützung der menschlichen Mitarbeiter zur Verfügung steht, lässt zumindest die meisten Kunden aufatmen.
Doch wie ist der aktuelle Stand der Technik bei ki-basierten Service Roboter Systemen?
Können wir wirklich damit rechnen, dass unser Service Roboter Charly seine menschlichen Kollegen die Arbeit abnimmt? Können wir damit rechnen, dass der Roboter alle Bedürfnisse in der Kundenkommunikation sowohl in einer Apotheke als auch in einem Shoppingcenter stillen kann, obwohl beide Bereiche über unterschiedlichen Kontext verfügen?
Mit Verweis auf unsere wissenschaftlichen Ergebnisse: Exploring Future Work - Co-Designing a Human-robot Collaboration Environment for Service Domains, wird schnell ersichtlich, dass derzeit kein Service Roboter einen Menschen in der Dienstleistungsbranche ersetzen kann. Diese Erkenntnis bestätigen aktuell eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen zum Thema autonome Service Roboter in der Dienstleistungsbranche. Insbesondere bei derart komplexen Dialogen, wie Sie in der Dienstleistungsbranche existieren, ist eine Maschine sehr schnell überfordert. Unser aktueller Ansatz verfolgt das kontinuierliche Training des Roboters, d.h. es werden stetig neue Dialoge an den Roboter übertragen, sodass bei seinen nächsten Kundengesprächen mehr Antworten auf die Fragen der Kunden vorhanden sind. Da die Menschen jedoch auf individuelle Art und Weise die gleiche Frage formulieren können, muss der Roboter sehr lange trainieren, bis er diese zufriedenstellend beantworten kann.
11.09.20