Zu den untersuchten Tourismusarten gehören der Sporttourismus, Abenteuertourismus, Städte- und Kulturtourismus, Tourismus am Wasser und der Berg- und Wandertourismus. Mit dem Erlebnisinterview wurden in insgesamt fünf Online-Umfragen zahlreiche positive Erlebnisse in den jeweiligen Tourismusarten erhoben und anschließend kategorisiert. Die fünf Erlebniskategorien-Systeme für die jeweiligen Tourismusarten, basiere auf über 500 Interviews und zeigen zum einen Gemeinsamkeiten zwischen dem positiven Erleben in den jeweiligen Tourismusarten, aber auch, wie sie sich konkret voneinander unterscheiden.
Die Kategoriensysteme
- Abenteuertourismus.pdf
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- Berg-_Wandertourismus.pdf
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- Sporttourismus.pdf
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- Städte-_Kulturtourismus.pdf
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- Wassertourismus.pdf
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Alleinstellungsmerkmale im Erleben
Der Städtetourismus zeichnet sich vor allem durch seine kulturellen Erlebnisse aus. Im Berg- und Wandertourismus steht hingegen die Natur im Fokus und der niederschwellige Zugang dieser. Mit dem Wandern können sich viele Menschen identifizieren und die dabei häufig auftretenden positiven Erlebnisse reichen vom ausgedehnten Alltagsspaziergang bis hin zum geplanten Wanderurlaub. Die positiven Erlebnisse im Wassertourismus kennzeichnen sich am stärksten durch das Element aus. Das Wasser spielt hier häufig eine entscheidende Rolle und intensiviert die Erlebnisse. Ebenfalls intensiv geht es beim Abenteuertourismus zu. Hier steht die Überwindung im Vordergrund und das Bewältigen von Ängsten sowie Austesten von Grenzen. Positiv erlebt wird dabei, diese Herausforderung zu meistern und über sich selbst hinauszuwachsen. Einen ähnlichen Fokus hat auch der Sporttourismus. Hierbei wurde sich vor allem auf den aktiven Wintersport fokussiert und die positiven Erlebnisse zeigen, dass die Herausforderungen, das Kompetenzerleben und die körperliche Aktivität im Fokus steht.
Gemeinsamkeiten im Erleben
Im Gegensatz dazu stehen die Ruhe und der Ausgleich zum Alltag, die bei allen Tourismusarten als Gemeinsamkeit festgestellt wurde. Auch passende Wetterbedingungen und im Speziellen Sonnenauf- und untergänge wurden tourismusübergreifend als zentrale positive Erlebnisse ermittelt. Weitere übergreifende positive Erlebnisse bildete die Dankbarkeit, den Moment erleben zu dürfen und diesen zum Teil auch in der Gemeinschaft, mit Freunden und Familie zu verbringen. Im Sporttourismus wurde der Dank hingegen gegenüber der Natur und dem Wetter ausgedrückt und nicht auf andere Menschen bezogen. Allerdings war die Verbundenheit dennoch im Allgemeinen ein zentraler Bestandteil aller positiven Erlebnisse im Tourismus. Der Austausch und Gespräche über das Erlebte, die gemeinsamen Aktivitäten und das Erleben von Gemeinschaft wurde durchweg positiv erlebt.
Erste Konzeptbeispiele
Wie anhand dieser Erlebniskategorien positive Erlebnisse im Tourismus durch die Interaktion mit Technologien gefördert werden können, zeigen erste konzeptionelle Beispiele:
Für den Wasser- und Sporttourismus könnte eine Idee sein, dass bereits im Sport ohnehin getragene Brillen, wie beispielsweise Taucherbrillen, durch Augmented Reality (kurz: AR)-Anwendungen so erweitert werden. Dadurch können besondere Erlebnisse festgehalten werden, um sie anschließend in der Gemeinschaft Revue passieren zu lassen.
Zum anderen könnten beim Ski-Fahren beispielsweise Techniken und Verbesserungsvorschläge direkt auf der Piste visualisiert werden, um das Kompetenzerleben zu steigern.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Michael Burmester
- Hochschule der Medien
- Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability
- Mittelstand-Digital Zentrum Fokus Mensch
- Nobelstraße 10
- 70569 Stuttgart
- +49 711 8923-3101
Anika Piccolo
- Hochschule der Medien
- Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability
- Mittelstand-Digital Zentrum Fokus Mensch
- Nobelstraße 10
- 70569 Stuttgart
- +49 711 8923-3196
- www.hdm-stuttgart.de/hochschule/forschung/forschungsschwerpunkte/information_experience