Als Wizard-of-Oz bezeichnet man den Prototypen eines interaktiven Systems, das technisch noch nicht funktionsfähig ist. Die Funktionalität des Systems wird vielmehr durch einen Menschen simuliert und zwar so, dass die Anwender idealerweise nicht mitbekommen, dass sie es mit einem menschlichen Partner zu tun haben. Der Name geht zurück auf die Geschichte „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Baum. Das wohl berühmteste Beispiel für eine Wizard-of-Oz-Anwendung ist der „Schachtürke“ – ein scheinbar autonom agierender “Schachroboter” mit dem Wolfgang von Kempelen bereits 1770 beeindruckte. Tatsächlich befand sich unter der Tischplatte ein Mensch, der den Roboter steuerte!
Mit dem Wizard-of-Oz-Ansatz lassen sich z.B. Systeme testen, die Machine Learning oder Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um selbstständig (also autonom) zu reagieren. Auch Anwendungen, die multimodale Systemeingaben zulassen (z.B. Sprachdialog-systeme oder Chatbots) und eine möglichst natürliche Interaktion anstreben, können früh mittels Wizzard-of-Oz getestet werden.
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05.08.19
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