Über AskUI
User Interfaces bestimmen unseren Alltag. Ob beim Einkaufen im Web oder dem simplen Stellen eines Weckers, überall interagieren wir mit Buttons, Textfeldern und anderen Elementen. Um die Funktionalität der Elemente sicherzustellen, müssen diese getestet werden. Dies geschieht in der Praxis über manuelle Tests, bei denen die Funktionalität händisch überprüft wird. Durch immer schnellere Entwicklungszyklen und höhere Komplexität bei der Entwicklung haben sich die Anforderungen an das Testen von Benutzeroberflächen in den letzten Jahren geändert. Manuell kann der notwendige Testaufwand nicht mehr bewältigt werden. Dies führt zu Veröffentlichungen fehlerhafter Software – mit hohen Kosten für Betreiber und Frustration für Anwender. AskUI automatisiert das Testen von User Interfaces mit Hilfe von Sprachverarbeitung und Bilderkennung. Testfälle in natürlicher Sprache werden erkannt und die entsprechenden UI-Elemente anhand visueller Eigenschaften auf menschliche Art und Weise adressiert. Dadurch wird eine code-agnostische Testautomatisierung erreicht.
Zielstellung
Das Ziel des Pilotprojekts war es, Methoden für die Usability- und User-Experience-Evaluation einer KI-Anwendung zu erproben. Ein wichtiger Faktor der User Experience von KI-Assistenzsystemen ist die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit der KI. Daher sollte auch geprüft werden, inwiefern empathische Eigenschaften der KI sich auf die Vertrauensbildung zwischen Mensch und KI und eine positive User Experience auswirken können.
Vorgehen und Methode
Zunächst wurden zwei Prototypen der Test-Software entwickelt: Eine empathische Version, die eher menschliche Emotionen und Ausrducksweisen zeigte, und eine neutrale, rein sachliche Version als Vergleich. Für die Evaluation der beiden Prototypen wurden jeweils zehn Nutzertests durchgeführt, in denen sowohl quantitative Fragebögen als auch qualitative Interviews zum Einsatz kammen.
Ergebnisse
Die Auswertung der Fragebögen und Interviews zeigte, dass Nicht-Informatiker bzw. weniger erfahrene Software-Tester die empathische Version bevorzugten, da sie u.a. als nachvollziehbarer und schneller wahrgenommen wurde. Erfahrene Informatiker befürworteten eher die neutrale Version aufgrund der sachlichen und technischen Ausdrucksweise. Das Projekt hat gezeigt, dass schon die Form der Ausdrucksweise einer KI die wahrgenommene Usability und User Experience beeinflussen kann.